How to: Serverkommunikation in Android (REST + JSON)

Es gibt viele Bücher über Android, mindestens drei davon sogar in der deutschen Sprache. Die meisten dieser Bücher sind sich ziemlich ähnlich: Sie erklären Android-Grundkonzepte und manchmal noch ein bisschen mehr (z.b. OpenGL/ES) und das wars dann. Die Frage, die sich mir in diesen Büchern immer gestellt hat, war: Wenn meine Anwendung mit mehr als dem Handy kommunizieren lassen will, was dann? Wie bringe ich meinen Android dazu, mit einem Server zu reden? Dieser Teil wurde in der Regel als “HTTP-Grundlagen” oder ähnliches ausgelassen, zumindest in den Büchern die mir untergekommen sind.

Um ein bisschen Abhilfe zu verschaffen erkläre ich  hier zwei Methoden, mit Hilfe derer Android-Clients REST-Server ansprechen und JSON-Format übertragen, bzw. verarbeiten können.

Zuerst der Theoretische Teil: REST steht für Representional State Transfer und wurde im Jahr 2000 von Roy Fielding vorgestellt. Wie der Name bereits sagt, können Stadien transferiert werden, sprich auf solche zugegriffen werden. Oder andersrum: Ein REST-konformer Server kennt keinen Zustand. Rest baut auf dem HTTP-Protokol auf und verwendet (mindestens) vier der Basiskomponenten:

GET für Datenanfragen,

POST für das Ablegen von Daten,

DELETE für das Löschen von Daten und

PUT für das Updaten von Daten.

Internetnutzer sollten zumindest mit GET-Befehlen vertraut sein. Internetseiten, die Daten anfordern, übertragen, wenn sie so programmiert wurden, wie es von den HTTP-Schaffern (zu denen auch Fielding gehört) gedacht war, in der URL Parameter. Diese Parameter werden mit einem ? eingeleitet (z.B. http://www.andforge.net/?m=201001).

Als Übertragungsformat hat sich auf mobilen Endgeräten aufgrund des geringen Datenoverheads die JavaScript Object Notation, kur JSON, als passend erwiesen. JSON stellt Objekte Beispielsweise wie folgt dar:

  1. {
  2. "Name" : "Mustermann",
  3. "Vorname"      : "Max",
  4. "Adresse"       :
  5. {
  6. "Strasse"        : "Musterstrasse",
  7. "Nummer"     : "123",
  8. "PLZ"  : "98765",
  9. "Ort"   : "Musterstadt
  10. }
  11. }

Das Format ist also durchaus noch lesbar, aber in seinen Zusatzzeichen, die eine Interpretierbarkeit ermöglichen, sehr sparsam. Dies ist für die eventuell schwachen Verbindungen, die es auf Mobiltelefonen geben kann, hilfreich.

Nach dieser kurzen Einführung wenden wir uns DER Frage zu: Wie geht das in Android?

HTTP GET

Zunächst einmal wird ein REST-konformer Webservice, der im JSON-Format antwortet benötigt. Hat man diesen, kann es losgehen

  1. public class Xxx{
  2. //Bezeichnung der Klasse:
  3. private final String TAG="Xxx";
  4. public void getJSONObject(String url)
  5. {
  6. HttpClient httpClient = new DefaultHttpClient();
  7. HttpGet httpGet = new HttpGet(url);
  8. HttpResponse response;
  9. try {
  10. response = httpClient.execute(httpGet);
  11. // TODO: HTTP-Status (z.B. 404) in eigener Anwendung verarbeiten.
  12. Log.i(TAG,response.getStatusLine().toString());
  13. HttpEntity entity = response.getEntity();
  14. if (entity != null) {
  15. InputStream instream = entity.getContent();
  16. BufferedReader reader = new BufferedReader(new InputStreamReader(instream));
  17. StringBuilder sb = new StringBuilder();
  18. String line = null;
  19. while ((line = reader.readLine()) != null)
  20. sb.append(line + "n");
  21. String result=sb.toString();
  22. Log.i(TAG,result);
  23. instream.close()
  24. JSONObject <b style="color:black;background-color:#a0ffff">json</b>=new JSONObject(result);
  25. JSONArray nameArray=<b style="color:black;background-color:#a0ffff">json</b>.names();
  26. JSONArray valArray=<b style="color:black;background-color:#a0ffff">json</b>.toJSONArray(nameArray);
  27. for(int i=0;i<valArray.length();i++)
  28. {
  29. //TODO: Inhalte der Arrays verarbeiten.
  30. }
  31. }
  32. catch (ClientProtocolException e) {
  33. // TODO Auto-generated catch block
  34. e.printStackTrace();
  35. } catch (IOException e) {
  36. // TODO Auto-generated catch block
  37. e.printStackTrace();
  38. } catch (JSONException e) {
  39. // TODO Auto-generated catch block
  40. e.printStackTrace();
  41. } catch (Exception e){
  42. e.printStackTrace();
  43. }finally{
  44. httpGet.abort();
  45. }
  46. }

Zuerst erzeugen wir einen HTTPCLient. Dann wird ein HTTPGet-Objekt erzeugt. Diesem Objekt wird eine URL mitgegeben, die bereits alle Parameter der Anfrage enthält. Da Wir eine Antwort vom Server erwarten, erzeugen wir zudem ein HTTPResponse-Objekt. Nun führen wir den HTTPGet-Request aus und schreiben die Antwort in unser HTTPResponse-Objekt.

Nun machen wir uns an die angehängten Daten. Diese befinden sich in der HTTPEntity der Antwort. Wir lesen sie mit Hilfe eines buffered readers und eines stringbuffers (aus Performancegründen) aus und erzeugen aus dem so generierten String ein JSONObjekt, welches alle übertragenen Daten enthält, sofern sie im JSON-Format waren. Mit diesen Daten kann nun gearbeitet werden.

So einfach lassen sich Daten mittels REST und JSON in Android abfragen.

HTTP POST

Die nächste Frage, die sich aufdrängt: Daten abfragen funktioniert, aber wie ist das mit den drei anderen Dingern?

Fangen wir mit einer Methode zum Abschicken eines HTTP POST- Objektes an:

  1. public void postJSONObject(String url, JSONObject data, String objectName)
  2. {
  3. HttpPost postMethod = new HttpPost(url);
  4. try {
  5. HttpParams params = new BasicHttpParams();
  6. params.setParameter(objectName, data.toString());
  7. postMethod.setParams(params);
  8. httpClient.execute(postMethod);
  9. Log.i(TAG, "Post request, data: " + params.toString());
  10. } catch (ClientProtocolException e) {
  11. // TODO Auto-generated catch block
  12. e.printStackTrace();
  13. } catch (IOException e) {
  14. // TODO Auto-generated catch block
  15. e.printStackTrace();
  16. } catch (Exception e) {
  17. // TODO Auto-generated catch block
  18. e.printStackTrace();
  19. } finally {
  20. postMethod.abort();
  21. }
  22. }

Wie zuvor wird der Methode eine Ziel-URL übergeben. Des Weiteren wird ein JSONObject mit den zu übertragenden Daten und die Bezeichnung der Daten (z.B. “User”) übergeben. Da wir einem HTTPPost nicht einfach so ein JSONObject anhängen können, wandeln wir dieses zuerst in HTTP-Parameter um und hängen diese dann an.  Nun führen wir den POST aus und alles ist gut (hoffentlich). Natürlich sollten an dieser Stelle noch eventuelle Fehlercodes oder -Meldungen abgefangen werden, dies kann analog zur ersten Methode geschehen, wobei Fehlermeldungen natürlich für jeden Server individuell behandelt werden müssen (üblicherweise gillt: wenn ein JSON-Objekt mit “error:” beginnt, ist was schief gelaufen).

HTTP DELETE und HTTP PUT

DELETE und PUT können so wie POST implementiert werden, nur dass der Objekttyp von postMethod in HTTPDelete, bzw. HTTPPut, geändert wird.

Et voilà: So schnell geht’s und schon fangen die Server an zu flüstern, mehr als das, sie hören sogar zu =)

4 Comments

  1. Danke. Ein Feed mehr dem ich folgen werde.

  2. Super Hilfreich.

    Leider lande ich immer in der IOException.. wieso auch immer.
    Woran könnte das liegen?

  3. Die Darstellung von dem Code ist ziemlich schlecht.

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